Um die Versorgungsengpässe in den Griff zu bekommen wird jetzt in England daran gedacht, Straftäter als LKW-Fahrer einzusetzen. Das nenne ich jetzt mal einen wirklich verschärften Strafvollzug!
01.10.2021
Hierzulande rackert sich die Wirtschaftskammer damit ab, mit rührenden Werbespots das Image des Berufs Kraftfahrer aufzumöbeln, ohne natürlich tatsächlich etwas an den Rahmenbedingungen für dieses Gewerbe zu ändern.
In England pfeift man offensichtlich gleich auf dieses Image und geht offensichtlich davon aus, dass die meisten der inhaftierten Straftäter in ihrem Zivilberuf sowieso LKW-Fahrer waren. Oder soll es gar als Abschreckung dienen? Da überleg ich mir doch meine kriminelle Handlung noch zweimal, wenn ich damit Gefahr laufe, nicht im Gefängnis zu landen, sondern hinter dem Steuer eines Sattelschleppers.
Äußerst spannend finde ich in diesem Kontext auch die Betrachtung der Rückfallquote. Immerhin liegt diese in manchen europäischen Ländern bei über fünfzig Prozent. Wenn man sich vorstellt, was alles mit LKW‘s transportiert wird, mag man sich gar nicht ausmalen, was Menschen mit entsprechender krimineller Energie mit diesen Gütern alles einfallen könnte.
Aber es gibt sicher auch Vorteile, die man in Betracht ziehen kann. Diverse Organisationen, die sich normalerweise um die Resozialisierung kümmern, hätten dann wesentlich weniger zu tun. Diese Leute kümmern sich normalerweise darum, dass Straftäter wieder in einen Arbeitsprozess eingegliedert werden und eine Wohnung finden! Der LKW bietet All-In-One!
Außerdem ist das Modell ausbaufähig! Viele Branchen suchen „händeringend“ – dieses Wort wurde extra für das Personalrecruiting erfunden - nach neuen Mitarbeitern. Wer will sich nicht gerne von einem sogenannten „schweren Jungen“ pflegen oder im Lokal bedienen lassen? Das Reklamations- und Beschwerdemanagement würde sich radikal ändern, davon bin ich überzeugt!
Business-Concierge und Charakter Trainer
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