Vom Winterklassiker, den man vor allem bei Oma auf den Teller bekam avanciert der grüne Kohl für viele zum absoluten Superfood – und das zurecht. Denn das frühere Arme-Leute-Essen steckt voller gesunder Inhaltstoffe und es ist auch weit vielseitiger einsetzbar als gedacht.
04.01.2022
Die Grünkohlsaison beginnt, wenn die meisten anderen Feldfrüchte bereits geerntet sind, nämlich im Oktober. Je länger das Gemüse auf dem Beet niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist, desto milder schmeckt es. Deshalb ist der Kohl ein perfektes Wintergemüse, das in der kalten Jahreszeit frisch und regional viel für unsere Gesundheit tut.
Besondere innere Werte
Der Kohl bietet uns einen umfassenden Nährstoffmix, den wir uns auf jeden Fall zu Nutze machen sollten.
So ist er im Winter ein guter Lieferant für Vitamin C und das kann ja bekanntermaßen unser Immunsystem unterstützen. Außerdem sind in dem unscheinbaren Gemüse fast alle Vitamine der B-Gruppe enthalten und das stärkt die Nerven und kann uns helfen, gegen die Müdigkeit in der grauen Jahreszeit anzukämpfen. Für eine schöne und gesunde Haut sorgt dann noch das Vitamin E, das uns der Grünkohl ebenfalls liefert.
Stabile Knochen und Zähne – auch dafür sorgt der grüne Kopf, denn er versorgt uns mit Calcium. Kalium, Magnesium und Eisen runden den Mix der gesunden Helferlein dann noch ab.
Voll gepackt ist unser heutiger Star auch mit Antioxidantien, und diese sollen den Kampf gegen freie Radikale aufnehmen und so unsere Körperzellen schützen können.
Last but not least ist der Grünkohl auch noch reich an wertvollen Ballaststoffen, die die Verdauung in Schwung bringen und lange sättigen. Bei nicht einmal 50 kcal je 100 g ist dieses Gemüse auch für Figurbewusste eine gute Wahl.
Vielseitig auch in der Küche
Bisher war der Grünkohl eher als Hausmannskost, vor allem mit Kartoffeln und Fleisch, auf unseren Tellern zu finden und auch diese Variante hat ihre Berechtigung. Das Blattgemüse ist aber noch vielseitiger und in immer mehr modernen Rezepten zu finden. So passt unser grüner Star nicht nur in Eintöpfe, sondern macht sich auch sehr gut in köstlichen Pastasaucen.
Kurz blanchiert kannst du ihn auch als Basis für deinen gesunden Salat verwenden und je nach Belieben mit den verschiedensten Dressings und Toppings zu einem echten Highlight machen. Sogar zu einer gesunden Knabberei lassen sich die grünen Blätter verarbeiten. Hierfür nimmst du die gewaschenen, von den Stängeln befreiten und in Stücke gezupften Blätter und tauchst sie in eine Marinade aus Olivenöl, Salz und Gewürzen nach deinem Geschmack. Im vorgeheizten Backrohr bäckst du diese dann bei etwa 120°C Umluft oder 140°C Ober-Unterhitze für 20-30 Minuten. Da die Garzeit etwas variieren kann, lohnt es sich, immer wieder zwischendurch die Konsistenz zu probieren.
Auch Smoothie-Liebhaber haben den Grünkohl für sich entdeckt und so wird er vitamin- und mineralstofferhaltend in diesen Getränken vermixt.
Richtig frisch ist er am besten
Beim Kauf kannst du darauf achten, dass die Blätter schön dunkelgrün sind und beim Aneinanderreiben sollten sie quietschen. Hat der Grünkohl eine hellgraue oder gelbliche Farbe und ist der Strunk schon sehr trocken, dann ist er nicht mehr frisch. Am besten entscheidest du dich natürlich für regionales Gemüse aus Bio-Landwirtschaft.
Bei der Wahl der richtigen Menge solltest du berücksichtigen, dass der harte Strunk weggeschnitten wird und die Blätter beim Blanchieren oder Kochen stark zusammenfallen.
Das Redaktions-Team von I Mind My Food.
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