Wir können ihnen einfach nicht widerstehen – den intensiv blauen Beeren und von Mitte Juli bis etwa Ende August können wir sie wieder in heimischen Wäldern finden.
06.08.2021
Wir lieben die kleinen Kraftpakete aber nicht nur wegen des köstlichen Geschmacks, sondern auch weil wir wissen, dass sie uns mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen einfach gut tun.
Die wild wachsende Waldheidelbeere finden wir auf niedrigen Sträuchern im Wald oder Moor und an Lichtungen. Kulturheidelbeeren können wir auch im Garten in Beeten oder Töpfen ziehen.
Die „Wilden“ und die „Kultivierten“
Schon beim Aussehen der Pflanzen gibt es hier große Unterschiede. So wachsen die Waldheidelbeeren auf Halbsträuchern mit einer Wuchshöhe von maximal 50 cm, während Kulturheidelbeersträucher bis zu 2,5 m hoch werden können.
Die Beeren selbst ähneln sich durch die dunkle, blaue Farbe der Schale, aber schon bei der Größe und dem Fruchtfleisch gibt es wieder Unterschiede. Waldheidelbeeren werden etwa erbsengroß und sind durchgängig blau, Gartenheidelbeeren können Kirschgröße erreichen und haben ein grünlich-gelbes Fruchtfleisch. Bei Mineralstoffen und Vitaminen bestehen zwischen den Sorten laut dem deutschen Bundeszentrum für Ernährung kaum Unterschiede. Die Waldheidelbeere ist aber aromatischer und enthält mehr des natürlichen Pflanzenfarbstoffs Anthocyan.
Blaue Kraftpakete
Wenn wir uns die blauen Köstlichkeiten schmecken lassen, tun wir auch unserer Gesundheit etwas Gutes. Sie enthalten nämlich neben den Vitaminen A, C und E auch viele Mineralstoffe. Das enthaltene Eisen ist wichtig für die Blutbildung, Kalzium festigt Zähne und Knochen und Kalium ist erforderlich für die Muskelarbeit, Herzfunktion und die Regulierung des Blutdruckes.
Die Gerbstoffe, die in Heidelbeeren enthalten sind, macht man sich in der Naturheilkunde zu Nutze, denn die getrockneten Beeren werden bei Durchfallerkrankungen verwendet und der schon genannte Farbstoff Anthocyan soll entzündungshemmend, antiviral und antibakteriell wirken. Da die blauen Beeren auch nur etwa 36 kcal/100 g haben, dürfen wir sie auch ohne schlechtes Gewissen genießen.
Empfindliche Früchtchen
Leider sind Heidelbeeren sehr druckempfindlich und daher sollte man schon beim Pflücken vorsichtig sein und die Früchte vorsichtig von den Zweigen abstreifen. Gelagert werden sie am besten in einem flachen Behälter mit kleinen Löchern für die Belüftung, und so sind sie im Kühlschrank dann auch mehrere Tage haltbar.
Gesunder Genuss das ganze Jahr
Um auch außerhalb der Saison die blauen Superbeeren genießen zu können, gibt es verschiedene Methoden zur Haltbarmachung.
Zum Einfrieren verwendest du am besten frische, unbeschädigte Früchte, wäscht diese und lässt sie dann gut abtropfen. Wenn du die Beeren nebeneinander auf einem Tablett vorfrierst, bleiben sie unbeschädigt und können dann portionsweise in einen anderen Gefrierbehälter umgefüllt werden. Gefrorene Beeren halten sich etwa sechs Monate.
Selbstverständlich kannst du aus deinen Heidelbeeren auch köstliche Marmelade einkochen. Da die Früchte nur sehr feine Schalen und sehr kleine Kerne haben, kannst du dir das Passieren hier auch sparen.
Eine andere Alternative ist auch noch das Einkochen von Heidelbeerkompott, das herrlich zu Vanilleeis, Palatschinken oder auch in dein Porridge passt.
Getrocknete Heidelbeeren (zum Beispiel im Dörrgerät oder Backofen) sind nicht nur eine fruchtige Ergänzung für dein Müsli, sondern gelten auch als mildes Hausmittel bei Durchfallerkrankungen.
Du siehst also, auch im Herbst und Winter können wir noch von heimischen Heidelbeeren profitieren und sie uns so richtig schmecken lassen.
Das Redaktions-Team von I Mind My Food.
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